Extremwettereignisse wie Starkregen und Hitzeperioden nehmen in Deutschland in Häufigkeit und Ausprägung stetig zu – das stellt auch das Rettungswesen vor neue Herausforderungen. Das Projekt AIRCIS soll hier Abhilfe schaffen, indem es Prognosen erstellt, die verschiedene Wetterbedingungen berücksichtigen und so Rettungseinsätze effizienter und besser planbar macht.
Der Klimawandel macht häufiger auftretende Extremwetterereignisse in Deutschland wahrscheinlich. Gleichzeitig stehen in vielen Bereichen des Rettungswesens weniger Ressourcen zur Verfügung – zum Beispiel herrscht dort seit Jahren extremer Personalmangel. Unter diesen Umständen ist es sehr wichtig, Einsätze möglichst präzise zu trainieren und vorausplanen zu können, um die zur Verfügung stehenden Ressourcen ideal einzusetzen.
Leitstellen sammeln bereits jetzt von vielen Einsätzen Daten. Diese können hilfreich sein, um Prognosen für zukünftige Rettungseinsätze zu treffen. So lassen sich Kapazitäten und Ressourcen genauer planen – zum Beispiel für extreme Wetterbedingungen. Genau hier setzt unser Projekt AIRCIS an: Zunächst werden bereits erfasste Daten aus Leitstellen sowie Wetter- und geografische Daten ausgewertet. Darauf aufbauend wird ein Modell entwickelt, für das per KI-Algorithmus genaue Prognosen getroffen werden sollen, wie Rettungsketten unter den jeweiligen Umständen ablaufen können.
Anschließend wird eine dynamische Simulation konzipiert, mit der sich Prognosen zur Einsatzentwicklung für das Untersuchungsgebiet abbilden lassen.
Am Ende des Projekts sollen Lagedienstführer und Leitstelledisponenten Entscheidungshilfen für Einsätze in ihrem System angezeigt bekommen. Dazu wird eine spezielle Software für die Nutzung in der Leitstelle zur Prognose und Planung von Einsätzen entwickelt.
Den aktuellen Stand des Projektes erläutert Joachim von Beesten in einem Gastbeitrag der Fachzeitschrift ‚Crisis Prevention‘.
Das Forschungsprojekt AIRCIS unter der Leitung der Björn Steiger Stiftung wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND in den nächsten drei Jahren bis Ende 2025 mit rund 2,98 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. AIRCIS wird beispielhaft für die Modellregion Lausitz getestet.
Mehr unter https://aircis.de
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