Die 7b der Wilhelm-Ganzhorn-Schule in Straubenhardt kam gestern zeitweilig ganz schön ins Schwitzen. Nicht etwa weil eine wichtige Klassenarbeit anstand oder die Schüler zum Sportunterricht mussten, sondern weil sie übten, wie man Leben rettet. Und hierbei spielt das Durchführen der Herzdruckmassage eine wichtige Rolle.
Dank unserer Initiative „Retten macht Schule“ stehen der Schule 15 Übungspuppen , ein Trainings-AED (Automatisierter Externer Defibrillator) und ein einsatzbereites AED-Gerät zur Verfügung. Letzteres befindet sich im Sanitätsraum, der immer für jeden zugänglich ist.
Gestern Vormittag lernten die Schülerinnen und Schüler der 7b wie ein Atemstillstand erkannt wird und wie die darauffolgenden Maßnahmen durchzuführen sind. Dazu gehören: Notruf absetzen (lassen), Oberkörper freimachen, Druckpunkt auf der Brust suchen und mit der Herzdruckmassage beginnen. Zu Demonstrationszwecken legte sich Sabrina Ruß, Lehrerin an der Wilhelm-Ganzhorn-Schule, wie bewusstlos auf den Boden. „Was würdet ihr jetzt tun?“, fragte Arnulf Schmidt, ebenfalls Lehrkraft an der Schule. „Ich weiß, als Schüler würde ich den Lehrer hier einfach liegen lassen.“ Gelächter ertönte unter den Siebtklässlern, doch es wurde schnell wieder ernst. Ist sie nur ohnmächtig oder atmet sie noch? Wenn nicht, gilt es schnell zu handeln.
Bürgermeister Helge Viehweg, der das Projekt der Stiftung einmal live miterleben wollte, war ganz begeistert von dem Engagement der Lehrkräfte und der Schüler. „Ich bin echt begeistert, wie ihr das gemacht habt. Ich fand euch alle ganz große Klasse!“ Er selbst probierte natürlich ebenfalls die Herzdruckmassage an einer Übungspuppe aus. „Das Projekt „Retten macht Schule“ ist eine tolle Sache, die auch einfach umzusetzen ist. Deswegen habe ich es von Anfang an unterstützt. Jedes einzelne gerettete Leben ist es wert diesen Aufwand zu betreiben.“
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