Land NRW sichert Nutzung von IRIS connect für die digitale Kontaktnachverfolgung und setzt auf Anbieter-Pluralität

5. Juli 2021

Durch eine Vereinbarung mit der Björn-Steiger-Stiftung sichert das Land Nordrhein-Westfalen die Nutzung der Gateway-Lösung IRIS connect, die bei Infektionsfällen den Datenaustausch zwischen den Gesundheitsämtern und allen im Einsatz befindlichen Kontaktnachvollziehungs-Apps erleichtert. IT.NRW koordinierte die Umsetzung.

Das Land NRW hat Mitte Mai 2021 einen Vertrag mit der Björn-Steiger-Stiftung zur Bereitstellung der Gateway-Lösung IRIS connect unterzeichnet. Koordiniert wurde die Umsetzung vom Landesbetrieb IT.NRW unter Verantwortung des Landesbeauftragten für Informationstechnik (CIO), Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, der organisatorisch dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) zugeordnet ist.

Damit sind die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, die Kontaktnachvollziehung durch die Gesundheitsämter im Rahmen der Pandemiebekämpfung wesentlich zu vereinfachen und zugleich die Anbieter-Pluralität bei digitalen Kontaktnachverfolgungssystemen zu sichern.

Die Gateway-Lösung IRIS connect ermöglicht den sicheren Datenaustausch zwischen allen Gesundheitsämtern mit einer breiten Vielzahl von Kontaktnachverfolgungs-Lösungen. Gesundheitsämter, die über einen IRIS connect-Zugang verfügen, müssen nicht mehr gesonderte Abfragen bei den jeweiligen Lösungs-Anbietern stellen. Sie führen nur noch eine standardisierte Abfrage über IRIS connect durch und erhalten dann unmittelbar über einen sicheren Datenübermittlungsweg die relevanten Kontaktinformationen aller angebundenen Lösungsanbieter. Der Mehrwert von IRIS connect liegt darin, Betreibern von Hotellerie und Gastronomie, Sportstätten, Kultur, Einzelhandel und anderen Einrichtungen die freie Wahl der Kontaktnachverfolgungslösung zu ermöglichen sowie gleichzeitig den Arbeitsaufwand der Gesundheitsämter mit Blick auf Kontaktabfragen bei Indexfällen zu reduzieren.

„In Nordrhein-Westfalen setzen wir auf Anbieter-Pluralität bei der Kontaktnachvollziehung, ohne dass hierunter die Effektivität der Pandemiebekämpfung leidet”, erläutert CIO Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke. „IRIS connect ermöglicht den Einrichtungen die freie Entscheidung, welche digitale Lösung zur Kontakt- Nachvollziehung genutzt wird. Zugleich wird den Gesundheitsämtern ein schneller und einfacher Zugriff auf die erforderlichen Daten bei einem Indexfall gegeben. Damit stärkt IRIS connect das digitale Pandemiemanagement in NRW in mehr als nur einer Hinsicht.”

IRIS connect wurde unter dem Dach des Innovationsverbunds Öffentliche Gesundheit (InÖG) initiiert und mit der Open-Source Community entwickelt. Hauptsponsor und Partner hinter IRIS connect ist die Björn-Steiger-Stiftung, die auch für den verlässlichen Verfahrensbetrieb verantwortlich ist. Die Gateway- Lösung IRIS connect wird über IT.NRW im Rechenzentrum der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) partnerschaftlich bereit gestellt.

Die Gateway-Lösung IRIS connect wurde zwischenzeitlich Mitte Juni produktiv gesetzt. Es wird damit gerechnet, dass alle Kommunen bis Mitte Juli an das IRIS Gateway angeschlossen sein werden. Parallel dazu befinden sich verschiedene Kontaktnachverfolgungs-Apps im Prozess der technischen Anbindung.

Pierre-Enric Steiger, Präsident der Björn-Steiger-Stiftung ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit unserem Partner Innovationsverbund Öffentliche Gesundheit (InÖG) und der Open- Source-Community einen wichtigen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten können, indem wir den Gesundheitsämtern eine niedrigschwellige, dezentrale Lösung für ein einfacheres Handling der Kontaktnachverfolgung bieten.”

Der Landesbetrieb IT.NRW ist nicht nur das Statistische Landesamt, sondern auch der zentrale IT-Dienstleister für das Land Nordrhein-Westfalen. Ausgeprägtes Fachwissen, langjährige Erfahrung und die systematische Qualifizierung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern seine Kompetenz und die Qualität seiner Dienstleistungen. Zur Optimierung seines Produkt- und Dienstleistungsangebotes kooperiert IT.NRW mit wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Institutionen sowie den statistischen Ämtern der Kommunen, der Länder, des Bundes und Europas.

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