Das Projekt „Herzsicher“ zählt bereits seit Jahren zu den wichtigsten Initiativen der Björn Steiger Stiftung - und von jetzt an auch im Landkreis Schwäbisch Hall. Stellvertretend für den gesamten Landkreis wurde zum Auftakt des Projekts der erste automatisierte externe Defibrillator (AED) in Gerabronn von der Stiftung an Landrat Gerhard Bauer und Bürgermeister Christian Mauch übergeben.
Herzinfarkt und Schlaganfälle gehören zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Am plötzlichen Herz- Kreislaufstillstand sterben ungefähr 100.000 Menschen pro Jahr. Oft sterben sie, weil ihnen nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen wird. Betroffene haben im Falle eines Herzstillstands zumeist nur dann eine Chance, wenn sofort mit einer Herzdruckmassage begonnen und ein automatisierter externer Defibrillator eingesetzt wird. Das Ziel des Projekts „Herzsicher“ besteht darin, dass Ersthelferinnen und Ersthelfer ohne medizinische Vorkenntnisse in die Lage versetzt werden, bei einem Herzstillstand Leben zu retten.
Mit der Initiative „Herzsicher“ setzt sich die Björn Steiger Stiftung, die sich bundesweit für eine bessere Notfallhilfe engagiert, für die flächendeckende Verbreitung von AED-Geräten ein. Den ersten neuen Laien-Defibrillator nahmen zum Projektstart im Landkreis Schwäbisch Hall dessen Landrat Gerhard Bauer und Gerabronns Bürgermeister Christian Mauch entgegen. Landrat Bauer betonte anlässlich der Geräteübergabe: „Mit der Installation von Defibrillatoren im Landkreis Schwäbisch Hall befähigen wir medizinische Laiinnen und Laien, Leben zu retten. Wir unterstützen damit die Sicherung einer schnellen Erstversorgung, die bei einem Herznotfall den Betroffenen eine bessere Überlebenschance bietet. Unser besonderer Dank gilt der Björn Steiger Stiftung für die Initiierung des Projektes „Herzsicher“. Das Gerät wurde am Rathaus Gerabronn installiert und steht hier den Bürgerinnen und Bürgern rund um die Uhr zur Verfügung. Bürgermeister Mauch ergänzt: „Dies ist der erste Schritt in dieser wirklichen Herzensangelegenheit. Wir haben schon die Planung für weitere Geräte, insbesondere in Amlishagen, Dünsbach und Michelbach an der Heide auf den Weg gebracht. Wir freuen uns, dass die Stadt Gerabronn in der Region Hohenlohe mit gutem Beispiel vorangehen kann und das Projekt ‚Herzsicher‘ bei uns nun seinen Lauf nimmt.“
„Rund 198.000 Menschen leben im Landkreis Schwäbisch Hall. Wir freuen uns deshalb sehr darüber, den Auftakt für unser Projekt ‚Herzsicher‘ in dieser traditionsreichen und bodenständigen Region heute in Gerabronn feiern zu können. Der Kampf gegen den Herztod ist und bleibt besonders wichtig - und ich danke den politisch Verantwortlichen dafür, dass sie uns dabei von Anfang an entschlossen unterstützen“, ergänzte Johanna Ziegler, Projektmanagerin der Björn Steiger Stiftung, bei der Übergabe-Veranstaltung. „Der Aufbau eines jeden neuen AED-Geräts ist ein weiterer entscheidender Schritt für eine verbesserte Herzsicherheit im öffentlichen Raum. Nachgewiesen ist: Wenn schnell mit der Herzdruckmassage begonnen wird und ein ‚Defi‘ zum Einsatz kommt, können 50 bis 70 Prozent der Betroffenen überleben. Deshalb ist entscheidend, noch mehr Menschen gründlich im Umgang mit AED-Geräten zu schulen - und auch das ist ein Kernpunkt unseres Projekts, das wir nun in einem weiteren Landkreis zügig vorantreiben wollen.“
Geplant ist, dass das Projekt vor Ort so breit wie möglich anläuft: Von den 30 Städten und Gemeinden des gesamten Landkreises Schwäbisch Hall haben 22 für eine Beteiligung bereits zugesagt. In enger Abstimmung zwischen den zuständigen Behörden und Verwaltungen sowie mit der Björn Steiger Stiftung werden gegenwärtig geeignete öffentliche Standorte für AED- Geräte geprüft. Neben den Inbetriebnahmen der Defibrillatoren bietet die Stiftung in Zusammenarbeit mit lokalen Hilfsorganisationen zusätzlich kostenlose und öffentliche Schulungen zur Wiederbelebung an. Trainiert wird dort unter anderem, wie eine Herzdruckmassage durchgeführt wird und wie ein Laien-Defibrillator funktioniert. Ziel ist es, eventuelle Hemmungen potenzieller Benutzerinnen und Benutzer abzubauen.
Im Fortgang des Projekts ist auch im Landkreis Schwäbisch Hall vorgesehen, die Laien- Defibrillatoren an jeweils leicht zugänglichen Orten einzurichten, die von vielen Menschen aufgesucht werden. Die Geräte werden für jedermann nutzbar sein. Sie stehen Ersthelferinnen und Ersthelfern nach Anbringung zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung. Die grauen Außenkästen sind gut sichtbar an Häuserwänden, Gebäuden und Mauern angebracht. In den Kästen befinden sich die AED-Geräte, deren Anwendung denkbar einfach ist. Nach dem Einschalten geben sie alle Anwendungsschritte unmissverständlich akustisch vor. Wer Zeuge eines Herznotfalls wird, kann mit diesen handlichen mobilen Geräten umgehend Erste Hilfe leisten und Leben retten. Ein AED sorgt durch Stromimpulse und zusammen mit einer Herzdruckmassage dafür, dass ein aus dem Takt geratenes Herz wieder in den richtigen Rhythmus kommt.
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