Drohnenbasierte Wasserrettung: Björn Steiger Stiftung und MINTMASTERS stellen Drohnensystem „RescueBee“ vor

Gerät jemand im Wasser in Not, zählt jede Minute. Drohnen können dabei an mehreren Stellen die Rettungskette unterstützen. Für den Einsatz bei der Wasserrettung und in weiteren Ausnahme- und Notsituationen entwickeln die Björn Steiger Stiftung und die MINTMASTERS GmbH das Drohnensystem „RescueBee“. Das System wurde erstmals auf der AERO in Friedrichshafen vorgestellt.

Drohne, Hangar und Notruftelefon bilden das System “RescueBee”
Bereits seit mehreren Jahren steigt die Anzahl der Toten durch Ertrinken an öffentlichen Gewässern in Deutschland. Diese Entwicklung droht sich in Zukunft zu verschärfen, denn immer weniger Kinder lernen schwimmen. Drohnen können dabei die Rettungskräfte gezielt unterstützen.

Das neu entwickelte System „RescueBee“ besteht aus einer oder mehreren Drohnen, einem Hangar und einem Notruftelefon. Um eine vielseitige Einsetzbarkeit sicherzustellen, setzen die Entwickler auf eine offene, modulare und robuste mobile BOS-Drohne, die über vier austauschbare Sensormodule verfügt. Die Drohne „True Buddy“ ermöglicht eine sichere, mehrfach redundante Kommunikation und ist mit einem variablen Center of Gravity ausgestattet, das sich je nach Nutzlast anpassen lässt. Sie ist mit vier oder sechs Motoren bzw. Propellern verfügbar und redundant konzipiert. Dank leistungsstarkem On-Board-Rechner ist zudem die Integration einer KI-basierten Objekterkennung möglich. Die Sichtbarkeit im Luftraum übernehmen die Transponder der unter 3900g schweren Drohne. Je nach Sensorik sind Flugzeiten bis zu 52 Minuten möglich.

Der mobile Hangar „RescueBee Hive“ kann problemlos in verschiedene Einsatzgebiete transportiert werden. Bis zu sechs Drohnen unterschiedlicher Hersteller finden darin Platz. Bei einem Einsatz greift ein innovativer Manipulatorarm die Drohne im Inneren des Hangars und setzt sie auf das hindernisfreie Dach, das als Start- und Landeplatz dient. Darüber hinaus lassen sich mit dem Manipulatorarm per Fernzugriff Aktorik und Sensorik an der Drohne automatisiert wechseln.

Das Innere des Hangars ist hermetisch abgeschlossen, wodurch ein optimales Betriebsklima für die stationierte Drohne sichergestellt wird. Auch einem Insektenbefall lässt sich auf diese Weise vorbeugen. Das Drohnensystem kann somit abhängig von der Jahreszeit zur Erfüllung verschiedener Anwendungsfälle an unterschiedliche Orte gebracht werden und ist auch für längere Einsätze geeignet.

Eine wichtige Rolle beim Einsatz von „RescueBee“ spielen auch die weiterentwickelten  Notrufsäulen der Björn Steiger Stiftung:  Sie dienen im System „RescueBee” bei längerfristiger Stationierung zusätzlich als Orientierungspunkte und spannen ein Netzwerk auf, in dem sich die Drohne sicher bewegen kann.

Unterstützung der Rettungskette bei der Wasserrettung
„RescueBee“ ist die konsequente Weiterentwicklung  des Forschungsprojekts „RescueFly“ zur drohnenbasierten Wasserrettung, an dem die Björn Steiger Stiftung und die MINTMASTERS GmbH beteiligt waren. Wird an einem öffentlichen Gewässer ein Notruf abgesetzt – ob per Mobil- oder Notruftelefon – schickt die zuständige Leitstelle parallel zur herkömmlichen Alarmierung die Drohne auf einem bereits festgelegten, sicheren Pfad ins Einsatzgebiet. Dort kann sie dank KI-basierter Objekterkennung die ertrinkende Person identifizieren und gegebenenfalls einen Schwimmkörper abwerfen, der als Schwimmhilfe dient. Die Drohne verbleibt bis zum Eintreffen der Rettungskräfte über der Person und leitet sie so punktgenau zur Einsatzstelle.

Weitere Anwendungsfälle für „RescueBee”
Neben der Wasserrettung soll „RescueBee” auch in weiteren Ausnahmesituationen zum Einsatz kommen, etwa bei einer  Waldbranddetektion und Brandbekämpfung. Ebenso denkbar ist ein Einsatz zur Darstellung eines Lagebilds, beispielsweise bei Verkehrsunfällen, sowie eine Unterstützung bei polizeilichen Aufgaben.

Aufgrund der vielseitigen Einsetzbarkeit ist „RescueBee“ insbesondere für Kommunen, BOS-Organisationen sowie privatwirtschaftliche Unternehmen interessant. Der effizientere Einsatz von Rettungsmitteln, der durch das System ermöglicht wird, trägt zu einer Senkung der Betriebskosten bei. Standardisierte Schnittstellen ermöglichen BOS-Organisationen zudem den Austausch von Ressourcen ohne größere technische Unterweisung des Personals.

Erstmalige Präsentation von „RescueBee” auf der AERO Friedrichshafen
Die Björn Steiger Stiftung und die MINTMASTERS GmbH haben das System erstmals auf der AERO Friedrichshafen, einer internationalen Fachmesse für die Allgemeine Luftfahrt, vorgestellt. Bei dem Hangar handelt es sich um ein Funktionsmodell, das bis 2025 zur Marktreife entwickelt werden soll.

Die Projektpartner sind für Entwicklungspartnerschaften mit Unternehmen offen, die den Entwicklungsprozess von „RescueBee“ mit ihrer Expertise in den Bereichen KI und Miniaturisierung weiter vorantreiben. Auch Kommunen, BOS-Organisationen und privatwirtschaftliche Unternehmen sind als Partner für die weitere Entwicklung und Evaluierung willkommen.

Bildquelle: MINTMASTERS GmbH

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