Wie lebenswichtig Erste Hilfe ist stellt man meistens erst fest, wenn man selbst in eine Notsituation gerät. Umso wichtiger ist es, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, bevor etwas passiert. Idealerweise geschieht dies heutzutage bereits in der Schule. Immer mehr Kinder und Jugendliche engagieren sich in den Schulsanitätsdiensten und leisten bei Verletzungen und medizinischen Notfällen Hilfe. Die August-Bebel-Schule in Wetzlar ist nun mithilfe der Björn Steiger Stiftung künftig besser für den Ernstfall gerüstet. Die Stiftung aus dem baden-württembergischen Winnenden stellt den Schulsanitätern fünfzehn Übungspuppen zum Einüben der Herz-Lungen-Wiederbelebung, einen automatisierten externen Defibrillator (AED) sowie einen Übungs-Defibrillator zur Verfügung.
Ulrich Schreiner, Geschäftsführer der Björn Steiger Stiftung gGmbH, betonte bei der Übergabe am 28. Oktober in Wetzlar, wie wichtig eine gute Ausbildung in Erster Hilfe sei. „Viele Menschen möchten gern helfen, sind aber im Notfall überfordert und zögern, weil sie unsicher sind“. Mit dem Projekt „Retten macht Schule“ im Rahmen der Initiative „Herzsicher“ wolle die Stiftung ihren Teil dazu beitragen, die Versorgung und damit die Überlebenschance von verletzten und erkrankten Personen zu verbessern. „Insbesondere bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde, da ist es wichtig, dass schnell Ersthelfer vor Ort sind und wissen, was zu tun ist“, so Schreiner. Die AED-Geräte sind speziell für nicht ausgebildete Laien konzipiert und unterstützen Ersthelfer bei der Wiederbelebung mithilfe von Abbildungen und per Sprachfunktion.
Auch Melanie Karl, die Schulleiterin der Bebel-Schule, und Jochen Horz, der Leiter der Sanitäts-AG, freuten sich über die Unterstützung durch die Stiftung betonten, wie wichtig ein solches Projekt sei. „Das, was die Schülerinnen und Schüler hier lernen, können sie auch privat anwenden und damit Menschen helfen. Wir sind stolz, dass wir mit diesem Material arbeiten dürfen“, so Karl.
AG-Leiter Jochen Horz kannte die „Herzsicher“-Initiative der Stiftung über seine ehrenamtliche Tätigkeit beim Deutschen Roten Kreuz und hatte sich kurzentschlossen mit seinen Schülern für das Projekt beworben. „Wir freuen uns über das besondere Engagement der August-Bebel-Schule, das hoffentlich im Sinne des Wortes Schule machen wird“, sagte Schreiner weiter. „Wir fordern schon lange, dass der Wiederbelebungsunterricht bundesweit an allen Schulen Pflicht wird. Hier arbeiten wir bereits mit mehreren Bundesländern intensiv zusammen, denn solche Programme müssen über öffentliche Gelder mitfinanziert werden.“
Vom zuständigen DRK-Kreisverband in Wetzlar waren außerdem Nico Dietrich und Jürgen Müller bei der Übergabe der Geräte anwesend und statteten die AG zusätzlich mit neuer Arbeitskleidung aus. Dabei betonte Dietrich die sehr gute Zusammenarbeit, die seit vielen Jahren zwischen dem Schulsanitätsdienst und dem DRK bestehe.
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