Landkreis Barnim wird durch Laienreanimation „herzsicher“

24. September 2024

Jedes Jahr sterben deutschlandweit etwa 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Im Ernstfall ist schnelle Hilfe gefragt, denn mit jeder Minute Verzögerung verschlechtert sich die Überlebenschance der Betroffenen um ca. 10 Prozent. Tragischerweise trauen sich nur wenige Menschen zu, in einem solchen Notfall spontan lebensrettende Wiederbelebungsmaßnahmen wie etwa eine Herzdruckmassage einzuleiten. Mit dem Projekt „Herzsicher“ möchte die Björn Steiger Stiftung gemeinsam mit dem Landkreis Barnim, der Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH und den Kommunen im Landkreis Barnim hier Abhilfe schaffen.

Bei einem plötzlichen Herzstillstand könne schnelle und kompetente Hilfe Leben retten, betont Daniel Kurth, Landrat des Landkreises Barnim. „Ich freue mich deshalb sehr, dass wir dieses wichtige Projekt gemeinsam mit der Björn Steiger Stiftung nun auch hier im Landkreis umsetzen können. Ich bin zuversichtlich, dass wir zügig noch viele weitere Partner dafür werden gewinnen können, den Landkreis Stück für Stück noch herzsicherer zu machen", so Kurth.

Ziel des Projekts ist es, möglichst viele Menschen in die Lage zu versetzen, eine sogenannte Laienreanimation durchzuführen. Hierzu werden an verschiedenen Stellen im Landkreis frei zugängliche Automatisierte Externe Defibrillatoren (AED) montiert – beispielsweise in der Gemeinde Wandlitz. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung für das Projekt übergaben Barnims Landrat Daniel Kurth und Claudius Kaczmarek, Geschäftsführer des Rettungsdienstes, am 16. September 2024 insgesamt 18 AED-Geräte an die Gemeinde Wandlitz.

Auch der Bürgermeister von Wandlitz freut sich über das Projekt. „Die Kameraden unserer Ortswehren haben jetzt durch die Ausstattung mit AED-Geräten auf ihren Einsatzfahrzeugen eine optimale Unterstützung, um bei Einsätzen noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes als First Responder zu arbeiten“, sagte Oliver Borchert. Zudem sei er froh, dass schon bald alle neun Gemeindeortsteile einen öffentlich zugänglichen AED für Notfälle zur Verfügung haben. „Niemand muss Angst haben, das Gerät zu bedienen. Das Einzige, was man falsch machen kann, ist, nichts zu tun“, betonte Borchert.

Das Projekt "Herzsicher" verfolgt den Ansatz, den Gebrauch eines AED ähnlich selbstverständlich zu machen wie den eines Feuerlöschers. Hierzu werden zusätzlich in den teilnehmenden Gemeinden jährlich kostenfreie Schulungen für die Bevölkerung angeboten, in denen sie die Durchführung einer Laienreanimation sowie den Umgang mit den Defibrillatoren erlernen. Das Projekt beinhaltet darüber hinaus eine Kooperation mit KATRETTER, einem System zur Alarmierung von freiwilligen Ersthelfern, die sich in unmittelbarer Nähe zu einem Unfallort befinden und so die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte überbrücken können.

Als Projektpartner werden parallel auf allen Feuerwehrwachen die erstausrückenden Fahrzeuge mit einem weiteren AED ausgestattet. Die Teilnahme an der Breitenausbildung soll auf freiwilliger Basis jährlicher Bestandteil des Ausbildungsplans in den Feuerwehren werden.

Das Projekt wird schrittweise im gesamten Landkreis umgesetzt. Erste Geräte sind bereits in Rüdnitz/Biesenthal installiert. In Kürze folgen weitere Geräte in der Stadt Bernau bei Berlin und seinen Ortsteilen. Ziel ist es, in den nächsten Jahren im gesamten Landkreis Barnim rund 180 Geräte zu installieren.

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Feuerwehrleute des Landkreises Barnim stehen in Einsatzkleidung vor mehreren Feuerwehrautos. Vor ihnen liegen Defibrillatoren (AED-Geräte) und Übungspuppen zur Demonstration von Laienreanimation. Projektvorstellung ‚Herzsicher‘.
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