Baden „mit“ liegt im Trend

Notrufsäulen der Björn Steiger Stiftung sollen künftig auch an Badeseen in Österreich für raschere Hilfe sorgen. Ende März wurde die erste Säule der Stiftung am Steinbrunner See im Burgenland in Betrieb genommen. Die Säule der neuesten Generation ist dank Photovoltaikmodul und GSM/LTE-Netzanbindung autark und annähernd wartungsfrei, auf Erdkabel kann verzichtet werden. Auch eine Restube-Rettungsboje kann in der Notrufsäule untergebracht werden. Die Bedienung der Säule ist einfach gehalten: Ein Knopfdruck genügt, um eine Verbindung zur örtlichen Rettungsleitstelle aufzubauen - auch, wenn es kein oder nur ein ganz schwaches Handynetz gibt. Bereits beim Absetzen eines Notrufs wird dort der genaue Standort lokalisiert und an die Einsatzkräfte übermittelt. Das moderne Notrufsystem garantiert so eine deutliche Verkürzung der Alarmierungszeit. Nicht nur bei Ertrinkungsnotfällen kann die Säule lebensrettend sein. Notfälle ereignen sich zu jeder Jahreszeit auch bei Spaziergängern, Fahrradfahrern und Joggern, die möglicherweise auch kein Handy zur Hand haben oder nicht wissen, wo sie sich örtlich genau befinden.

Ob im Sommer beim Badebetrieb oder im Winter beim Schlittschuhlaufen - nach den Vorstellungen von Andreas Mihm, Projektmanager im Bereich Notruftelefone der Björn Steiger Stiftung, sollen bald auch an anderen Badeseen und Badestränden der Alpenrepublik Notrufsäulen der Stiftung zu finden sein. Interessensbekunden zahlreicher österreichischer Gemeinden liegen der Björn Steiger Stiftung bereits vor. Das Potenzial ist groß: Mehr als 25.000 größere Seen gibt es in Österreich, die zum Planschen und Schwimmen oder sonstigen Freizeitaktivitäten einladen. Aber nur an wenigen Seen sind Rettungssäulen installiert, um im Ernstfall schnell Hilfe holen zu können.

Interesse an Notrufsäulen besteht nicht nur in Österreich, sondern auch in der Schweiz. Aktuell stehen vier Melder der Björn Steiger Stiftung im schweizerischen Luzern, weitere Standorte sind in Planung. Ungebrochen groß ist die Nachfrage in Deutschland: Seit 2019 hat die Björn Steiger Stiftung gemeinsam mit der DLRG bereits 253 Notrufsäulen an der Küste und an Badeseen aufgebaut. Zwar bremst die Corona bedingte Lieferkettenproblematik bei Prozessoren derzeit die Hersteller von Notrufsäulen. Projektmanager Mihm ist zuversichtlich, die gesteckten Ziele in diesem Jahr zu erreichen und spricht von einer „guten Basis für den Ausbau unserer Führungsposition in diesem Marktsegment - Baden ‚mit‘ liegt im Trend“. Allein in Deutschland ist für 2022 die Installation von 200 weiteren Steiger-Säulen geplant.

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