50 Jahre „Baby-Notarztwagen“: Eine Erfindung für die Kleinsten feiert Geburtstag

Der 25. Juni 2024 ist ein Grund zum Feiern für die Björn Steiger Stiftung: Vor genau 50 Jahren wurde der erste Baby-Notarztwagen in Deutschland offiziell in den Dienst gestellt.

Bis ins Jahr 1974 hatte Deutschland mit die höchste Säuglingssterblichkeitsrate aller westlichen Industriestaaten. Schon damals mussten die Frühchen in herkömmlichen Rettungswagen zur besseren Versorgung in Spezialkliniken transportiert werden – das ist übrigens bis heute so. Dabei sollen Frühgeborene möglichst gar nicht transportiert werden; zu groß sind die Gefahren, die etwa starke Erschütterungen während der Fahrt für das Kleine mit sich bringen.

Zu ihrem besseren Schutz, zur Vermeidung von Spätschäden bei Frühgeburten und auf Anregung der Kinderärzte des Olgahospitals und der Städtischen Kinderkliniken Stuttgart plante die gemeinnützige Björn Steiger Stiftung daher den ersten „Baby-Notarztwagen“; die Ausarbeitung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz.

Das Fahrzeug verfügt über ein spezielles Dämpfungssystem für einen ruhigen, erschütterungsfreien Transport und gleicht Schlaglöcher einer Tiefe von bis zu 10 Zentimetern aus. Das Rückhaltesystem „Traveller RS“ sichert das Baby zusätzlich, während der Transportinkubator „AirBORNE – AVIATOR“, bis zu zwölf Perfusoren, zwei Sauerstoffflaschen und eine eigene Stromversorgung für die bestmögliche Versorgung während der Fahrt sorgen. Zudem werden die Babys nicht – wie in herkömmlichen Rettungswagen – längs zur Fahrtrichtung transportiert, sondern quer. Somit ist auch das Köpfchen der Kleinen mit noch offener Fontanelle besser geschützt als bei einem Längs-Transport.

Prof. Dr. Neysan Rafat hält das Baby-Notarztwagensystem für eine überaus wichtige Einrichtung. „Diese spezialisierten Rettungsfahrzeuge sind mit modernster medizinischer Technik ausgestattet, die speziell auf die Bedürfnisse von Neugeborenen und Säuglingen abgestimmt sind. Durch diese Ausstattung und die Expertise der mitfahrenden Ärzte und Pflegekräfte können lebensbedrohliche Zustände bei Babys schnell und effektiv behandelt werden“, sagt der Ärztliche Direktor der Neonatologie im Olgahospital des Klinikums Stuttgart.

Bis heute wird der Baby-Notarztwagen – ein Fahrzeug kostet etwa 300 000 Euro - durch Spenden und Sponsoren über die Björn Steiger Stiftung finanziert; noch immer ist jenes Fahrzeugsystem nicht im Rettungsdienstgesetz verankert.

Bildbeschreibung: "Rettungswagen für Frühgeborene" von 1974 aus Stuttgart

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