Anschläge wie Magdeburg oder New Orleans können technisch verhindert werden

Nach Ansicht des Unfallforschers Siegfried Brockmann könnten Autos und Lkw so ausgerüstet werden, dass sie nicht auf Menschen zufahren können. „Dazu bräuchten die Fahrzeuge entsprechende Sensoren und Kameras“, sagte der Leiter der Unfallprävention bei der Björn Steiger Stiftung. Diese seien in vielen Fahrzeugen bereits vorhanden, lediglich die Software müsste entsprechend angepasst werden und der Eingriff der Elektronik dürfe natürlich nicht übersteuert werden können.

Letztlich könne es keine andere Sicherheitsmaßnahme geben, die solche Taten wirksam verhindert. Sei ein Bereich perfekt gesichert, würden die Täter einfach woanders hin ausweichen. Die Benutzung von Autos als Waffe könne und müsse ein Ende haben. Das gelte nicht nur für die tödlichen Szenarien, sondern für alle Fälle, in denen das Auto für Aggressionstaten missbraucht wird. Eine entsprechende Technik würde aber auch bei medizinischen Notfällen helfen.

Den Einwand, dass sich eine solche Technik erst über Jahre etablieren würde, ließ Brockmann nicht gelten. Gegenüber allen anderen Vorschlägen, die in den letzten Jahren gar nichts verbessert haben, hätte man dann wenigstens in einigen Jahren ein gutes Instrument. In Mietwagen, wie sie in den letzten beiden Taten benutzt wurden, sei die Technik sogar schon innerhalb eines Jahres verfügbar.

„Alle Verantwortlichen müssen nun gemeinsam dafür sorgen, dass eine solche Technik über die EU Regulierung möglichst rasch vorgeschrieben wird“, forderte Brockmann. Die Hersteller sind aufgerufen, dies freiwillig schneller anzubieten.

Ihr Ansprechpartner
Siegfried Brockmann, Geschäftsführer der Björn Steiger Stiftung
Siegfried Brockmann
Geschäftsführer Verkehrssicherheit und Unfallforschung
030-39821-7277s.brockmann@steiger-stiftung.de
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