Die Erfolgsgeschichte vom Projekt „Retten macht Schule“ der Björn Steiger Stiftung geht in die nächste Runde: Seit dem 1. März 2024 ist auch Schleswig-Holstein offiziell mit an Bord und macht somit seine Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse fit für die Lebensrettung. Der offizielle Startschuss fiel am Mittwoch, 24. April 2024 an der Bergschule Fockbek mit einer ersten Lehrkraftschulung.
Das schleswig-holsteinische Bildungsministerium unterstützt das Projekt ebenso wie die Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und „Der Dozent“ als Kooperationspartner und hatte alle weiterführenden Schulen im Vorfeld über „Retten macht Schule“ informiert und um deren Teilnahme geworben. Alleine in den ersten fünf Tagen gingen daraufhin die Anmeldungen von sieben Schulen ein, aktuell laufen die konkreten Planungen für zehn Prozent der 400 Schulen in Schleswig-Holstein.
Wichtigster Bestandteil von „Retten macht Schule“ ist die zweistündige Unterweisung von Lehrkräften in Erste Hilfe-Maßnahmen inklusive Herzdruckmassage und unter Zuhilfenahme eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED). Die Lehrkräfte geben anschließend ihr Wissen an ihre Schülerinnen und Schüler weiter, damit auch diese künftig im medizinischen Notfall Erste Hilfe leisten und Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen können. Umgesetzt werden die Schulungen von Experten der Hilfsorganisationen.
Daneben erhalten die Schulen jeweils zwölf Reanimationstrainingspuppen, ein AED-Trainingsgerät sowie ein voll funktionsfähiges AED-Gerät inklusive Wandkasten. Zudem besteht die Möglichkeit einer Unterstützung für den Schulsanitätsdienst an der Schule.
Ziel des Projektes ist es, die Ängste und Bedenken vieler Menschen vor Erste Hilfe- und Wiederbelebungsmaßnahmen abzubauen und ihnen die dafür notwendigen Kompetenzen
zu vermitteln. „Je mehr Menschen diese Maßnahmen beherrschen, umso höher ist auch die Chance, die Zahl der jährlich etwa 65 000 Herztoten in Deutschland zu verringern“, betont Sarah Hellwich, Projektmanagerin der Björn Steiger Stiftung. Sie freue sich sehr darüber, dass bereits so viele Schulen in Schleswig-Holstein ihr Interesse bekundet hätten. „Unser Ziel ist es, bereits Kinder und Jugendliche für das Thema Erste Hilfe und Wiederbelebung zu sensibilisieren. Heute sind wir diesem Ziel ein entscheidendes Stück nähergekommen“, so Sarah Hellwich.
Das Bildungsministerium ist ein starker Partner für die Björn Steiger Stiftung. „Durch unsere Kooperation, auch gemeinsam mit den Hilfsorganisationen, können wir „Retten macht Schule“ nun auch flächendeckend an Schulen in Schleswig-Holstein anbieten. Das ist ein ganz wichtiger Schritt“, sagte Meike Witte, Referentin für Demokratiebildung und Gewaltprävention an Schulen im Bildungsministerium.
Unterstützt wird das Projekt auch vom schleswig-holsteinischen Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes. „Wir begrüßen den Start dieses Projekts in Schleswig-Holstein sehr. Dank unserer seiner flächendeckenden Verbandsstruktur kann das DRK einen Großteil der Schulen im Land erreichen“, sagte Anette Langner, Vorstandssprecherin des DRK-Landesverbandes. Noch immer sei der plötzliche Herzstillstand eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. „Deshalb ist es ganz besonders wichtig, dass wir auch jungen Menschen die Erste-Hilfe-Grundlagen vermitteln und sie im Notfall Leben retten können“, betonte Langner.
Auch die Schulleiterin Ute Shabanpoor ist begeistert von dem Projekt. „Es ist ein großartiges Angebot – angefangen vom einfachen und verständlichen Anmeldeprozess über seine Langlebigkeit bis hin zu seiner Niederschwelligkeit“, sagte sie. Das Integrieren der zweistündigen Lehrkraftschulung und der Umsetzung durch die Lehrkräfte mit zwei Schulstunden pro Schulhalbjahr stelle keinerlei Hürde dar.
Das Projekt „Retten macht Schule“ startete 2009 erstmals in Berlin und wurde 2021 als Projekt in die Initiative „Herzsicher“ der Björn Steiger Stiftung integriert. Bis heute beteiligen sich Schulen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
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