Insgesamt vier Laien-Defibrillatoren zur Ersten Hilfe bei einem Herz-Notfall sind mit dem Projekt „Herzsicher“ der Björn Steiger Stiftung im Friesoyther Stadtgebiet installiert worden. Im vergangenen Jahr wurden bereits zwei AED-Geräte (Automatisierte Externe Defibrillatoren) der Stiftung am Alten Rathaus Stadtmitte und am Jugendzentrum angebracht. Nun folgten am 10. Mai 2022 zwei neue Defibrillatoren an der Polizeistation am Grünen Hof und an der Hansa Apotheke in der Kirchstraße. Zudem hat die Polizei ein mobiles AED-Gerät für Einsatzfahrten erhalten.
Jedes Jahr sterben etwa 100.000 Menschen in Deutschland an einem unvermittelten Herzstillstand. Häufig vor allem deshalb, weil ihnen nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen wird, bevor Notarzt oder Rettungsdienst eintreffen. Eine realistische Überlebenschance besteht für die Betroffenen bei einem Herznotfall nur, wenn sofort mit einer Herzdruckmassage begonnen und ein Defibrillator eingesetzt wird. Um eine zielgerichtete Erste Hilfe durchführen zu können, werden mit der Projekt „Herzsicher“ der Björn Steiger Stiftung mehrere sogenannte Laien-Defibrillatoren im Friesoyther Stadtgebiet installiert.
Torsten Krüger, Projektkoordinator der Björn Steiger Stiftung, ist für die Installation der Defibrillatoren zuständig und überprüft, ob eine Anbringung am Planungsort möglich ist. „Bei der Wahl des Ortes ist es entscheidend, dass die Geräte an öffentlichen und zugänglichen Stellen angebracht werden, die rund um die Uhr erreichbar sind“, erklärte Krüger anlässlich der offiziellen Aushändigung der Defibrillatoren. Nach einer kurzen Defibrillator-Einweisung wurden die AED-Geräte an Jürgen Kuhlmann, Leiter des Polizeikommissariats in Friesoythe, und Marcel Tuchscheerer von Hansa-Apotheke übergeben. „Mit der Anbringung des Defibrillators an unserem Dienstgebäude unterstützen wir sehr gerne die Bemühungen der Stadt Friesoythe“, sagte Kuhlmann. „Zudem können wir mit dem mobilen Gerät auf einem Streifenwagen unsere Notfallkompetenz für die Bürgerinnen und Bürger stärken.“
In Zusammenarbeit mit der Stiftung wurden bisher vier Geräte in Friesoythe installiert. Damit der Bedarf im gesamten Stadtgebiet gedeckt werden kann, sollen mindestens 14 weitere Defibrillatoren folgen. „Um eine flächendeckende Versorgung in Friesoythe zu gewährleisten, werden im nächsten Schritt einige Defibrillatoren in den Ortschaften installiert“, beschreibt Bürgermeister Sven Startmann das weitere Vorgehen. „Es ist aber wichtig, dass wir die Geräte auch außerhalb des Stadtkerns anbringen, sodass im Falle eines Herzversagens überall schnell reagiert werden kann“, betonte er. Zudem plant die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der Stiftung einige Schulungen zur Nutzung der Defibrillatoren. Obwohl das Geräte bei einem Einsatz genau erklärt, welche Schritte gemacht werden müssen, ist eine Schulung sinnvoll, um Hemmungen bei der Benutzung eines Defibrillators zu senken.
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