Journalistenpreis 2021 an Beiträge der „WELT“ und des NDR vergeben

21. April 2021

Ausgezeichnet! - Die Björn Steiger Stiftung hat am 19. April zum zweiten Male ihren Journalistenpreis vergeben. Die Jury unter dem Vorsitz von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki MdB entschied nach eingehender Beratung im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages, ihren Preis gleichberechtigt an zwei journalistische Beiträge zu vergeben. Die Reportage „Für Ronjas Rettung fehlten bloß Minuten“ von Christian Schweppe aus der „Welt“ vom 28. November 2020 beeindruckte die Jury ebenso wie die Dokumentation „Systemrelevant: Rettungsdienst trotz Corona“ von Johannes Koch, die am 9. November 2020 im Norddeutschen Rundfunk ausgestrahlt wurde.

„Dokumentation und mediale Aufklärung über die Leistungen, aber auch über die Herausforderungen und Missstände in der rettungsdienstlichen Versorgung in ganz Deutschland werden immer wichtiger. Ich habe es deshalb ausdrücklich begrüßt, dass die Björn Steiger Stiftung aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens im Jahr 2019 ihren Journalistenpreis geschaffen hat und diesen nun regelmäßig alle zwei Jahre erneut ausschreibt. Die Vielzahl der im gegenwärtigen Jahr eingegangenen Bewerbungen zeigt: Die Themen rund um den Rettungsdienst werden medial immer eingehender und auf vielfache Weise bespielt. Zugleich ist wichtig, dass noch viel mehr Menschen in der breiten Bevölkerung als bisher für das wertvolle, lebenswichtige Wirken der Einsatz- und Rettungskräfte sensibilisiert werden - übrigens auch unabhängig von der Pandemie des Corona-Virus. Dazu trägt auch der Preis der Björn Steiger Stiftung bei - und mit Christian Schweppe, der zum Zeitpunkt seines ausgezeichneten Zeitungsartikels bei der „WELT“ tätig war, und mit Johannes Koch vom NDR haben sich zwei Journalisten in besonderer Weise um ganz unterschiedliche Fragen im rettungsdienstlichen Alltag verdient gemacht“, erklärt Wolfgang Kubicki MdB mit Blick auf die Arbeit der Jury und die beiden Beiträge, an deren Autoren der Preis der Björn Steiger Stiftung verliehen wird.

„Ich freue mich sehr darüber, dass uns auch in diesem Jahr eine Vielzahl sehr unterschiedlicher, starker Beiträge zu verschiedenen Aspekten der rettungsdienstlichen Versorgung und aus ganz verschiedenen Medienbereichen zugegangen ist.

Christian Schweppe hat mit seiner eingehenden Aufarbeitung eines besonders schweren Unglücks dabei eine journalistische Meisterleistung im Print-Bereich vollbracht und dokumentiert einen schrecklichen Vorfall: Ein Mädchen wird in Berlin von einer Straßenbahn erfasst, überlebt zunächst und verstirbt - eingeklemmt unter dem Straßenbahnwaggon - bei der Rettung durch die Feuerwehr. Der Tod des Mädchens war ursächlich nicht zuletzt auf veraltete Technik aufgrund kommunalpolitischer Sparmaßnahmen zurückzuführen. Das entsprechende gerichtliche Verfahren war umfassend - und Christian Schweppe ist es gelungen, alle Facetten des Unfalls auf bemerkenswerte Weise zu rekonstruieren. Das gilt für den Unfallhergang und dessen Folgen ebenso wie für die Empfindungen der Eltern bzw. der Familie der tödlich verunglückten Jugendlichen und die äußerst schwierigen Fragen nach Schuld und möglichem Versagen der Rettungskräfte.

Johannes Koch hat daneben den Blick auf den Einsatzalltag in der rettungsdienstlichen Versorgung unter der Pandemie des Corona-Virus gerichtet - beispielhaft an Rettungskräften aus dem niedersächsischen Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes. ‚Wenn wir ausfallen... Wer soll dann unseren Job übernehmen?!‘, fragt ein junger Notfallsanitäter im Mittelpunkt der Reportage. Das zeigt: Auch die Rettungskräfte sind nach wie vor da, sie fahren und gehen hinaus und ziehen ihren „Knochenjob“ durch - für uns alle und inmitten einer schweren Krise, obwohl die Angst vor einer Infektion mit dem Corona-Virus im Rettungswagen gleichsam immer ‚mitfährt‘. Diese Situation hat Johannes Koch mit ebenso ruhigen wie bewegenden Bildern und O-Tönen sehr beeindruckend aufbereitet“, ergänzt Pierre-Enric Steiger als Präsident der Björn Steiger Stiftung.

Christian Schweppe und Johannes Koch werden beide mit einem Preisgeld von 4.500 Euro bedacht. Der Jury um Wolfgang Kubicki MdB gehörten neben Pierre-Enric Steiger als dem Präsidenten der Björn Steiger Stiftung auch Dr. Melanie Amann („Spiegel“), Corinna Budras (FAZ), Marion Kracht (Schauspielerin, u. a. „Babylon Berlin“), Kristin Meyer (Schauspielerin, u. a. „GZSZ“), Dr. Sarah Tacke (ZDF), Markus Bräuer (Medienbeauftragter des Rates der Ev. Kirche in Deutschland), Dr. Sebastian Engelbrecht (Deutschlandfunk) und Dr. Hendrik Wieduwilt (Kommunikationsberater bei FAKTOR 3) an. Die Björn Steiger Stiftung schreibt ihren Journalistenpreis alle zwei Jahre aus, um herausragende journalistische Arbeiten über die rettungsdienstliche Versorgung in Deutschland zu würdigen und um das gesellschaftliche Bewusstsein für bestehende Herausforderungen in diesem Bereich zu erweitern.

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