Björn Steiger Stiftung und engagierte Hildesheimer kämpfen gegen den Herztod

8. November 2019

Gemeinsam gegen den Herztod: Die Hildesheimerin Simone Simchen, die Björn Steiger Stiftung, der Förderverein Wildgatter Hildesheim e.V. und der Gasthof Kupferschmiede haben zusammen in Hildesheim einen Laien-Defibrillator (AED = Automatisierter Externer Defibrillator) aufgestellt. Darüber hinaus erhielten die Mitarbeiter des Gasthofs AED-Kurzeinweisungen, um im Notfall schnell Erste Hilfe leisten zu können. „Der Herztod kann jeden treffen“, sagte Thomas Pflanz, Koordinator des Projekts „Kampf dem Herztod“ bei der Björn Steiger Stiftung. „Umso wichtiger ist es daher, alles dafür zu tun, dass im Ernstfall richtig Erste Hilfe geleistet wird", erklärte Pflanz. Das Wildgatter und der Gasthof Kupferschmiede in Hildesheim sind beliebte und stark frequentierte Ausflugsziele in der Region. „Es ist gut, dass wir nun für Notfälle bestmöglich vorbereitet sind“, sagte Hans-Uwe Bringmann, Vorsitzender des Fördervereins Wildgatter e.V..

Die Aufstellung des AED-Gerätes hat eine tragische Vorgeschichte. Im Juli 2018 starb ein zweifacher Familienvater bei einem Familienausflug auf dem Bocksberg in Goslar-Hahnenklee am Herztod. Während der Beisetzungsplanung fasste die hinterbliebene Ehefrau, Simone Simchen, einen Entschluss: Menschen, die Anteil nahmen, wurden gebeten, kein Geld für Blumen und Kränze auszugeben. Stattdessen wurden sie ermutigt, für die Anschaffung eines Defibrillators auf dem Bocksberg zu spenden. „Das wäre im Sinne meines Mannes gewesen“, sagte Simchen. „Als wir Hilfe brauchten, konnte man sie uns nicht geben. Das wollte ich ändern.“ Als Partner der Aktion kam die Björn Steiger Stiftung hinzu. Das gespendete Geld reichte dann sogar für zwei AED-Geräte am Bocksberg und ein weiteres, das beim Wildgatter in Hildesheim installiert wurde. Für ihr Engagement wurde Simone Simchen im Juli 2019 im Rahmen des Festaktes zum 50-jährigen Bestehen der Björn Steiger Stiftung mit dem Lebensretterpreis ausgezeichnet.

Das AED-Gerät befindet sich vorerst im Vorraum des Gasthofs Kupferschmiede und ist mit einem gut sichtbaren Hinweisschild versehen. Nächstes Jahr wird das Gerät umziehen und an einer geplanten, gut zugänglichen Toilettenanlage des Fördervereins Wildgatter e.V aufgestellt. Die Beteiligten sind von Simchens Engagement tief beeindruckt. „Dass ein Mensch in all der Trauer die Kraft aufbringt, nach vorn zu schauen und anderen helfen zu wollen, ist bewundernswert“, sagte Thomas Pflanz. Simone Simchen habe es geschafft, aus einer Erfahrung des Verlusts heraus etwas Positives zu schaffen. Dafür gebühre ihr höchste Anerkennung und größter Respekt.

Der Herztod fordert rund 100.000 Opfer pro Jahr und ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Betroffene haben meist nur eine Chance, wenn Ersthelfer sofort mit einer Herzdruckmassage beginnen und ein AED-Gerät einsetzen. Solch ein AED-Gerät kann mithilfe von Stromimpulsen und in Kombination mit einer Herzdruckmassage ein aus dem Takt geratenes Herz wieder in den richtigen Rhythmus bringen. Die Björn Steiger Stiftung arbeitet schon seit Jahren gegen den Herztod. 2013 startete das Projekt „Herzsicher“, inzwischen stattet die Stiftung ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Laien-Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Erster Hilfe. Seit 2001, als der Kampf gegen den Herztod begann, hat die Stiftung schon rund 27.000 Laien-Defibrillatoren in den Verkehr gebracht.

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