Die Björn Steiger Stiftung, die sich bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt, will Ersthelfer-Alarmierungssysteme vernetzen und „Notfall-Lücken“ schließen. Hierbei will sie mit den Anbietern der Apps zusammenarbeiten.
„Wir freuen uns sehr, zusammen mit unseren Partnern eine gemeinsame Plattform zur Vernetzung von Ersthelfer-Apps zu schaffen. Damit können im Notfall mehr Ersthelfer alarmiert werden, unabhängig vom vor Ort genutzten System“, erklärt Ulrich Schreiner, Geschäftsführer im Bereich Rettungsdienst bei der Björn Steiger Stiftung.
Im Notfall zählt jede Sekunde: Um die Rettungskette zu ergänzen und die Zeit bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes mit Erste-Hilfe-Maßnahmen zu überbrücken, haben sich Systeme zum Alarmieren von Ersthelfern per Smartphone bewährt. Hierbei werden ehrenamtliche Ersthelfer per App über einen Notfall in ihrer unmittelbaren Nähe informiert und zum Notfallort navigiert. Dort können sie schnell Erste Hilfe-Maßnahmen einleiten und helfen, Leben zu retten.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl verschiedener „Ersthelfer-Apps“, die über unterschiedliche Funktionen verfügen und in unterschiedlichen Regionen etabliert sind. Eine system-oder regionsübergreifende Alarmierung von Ersthelfern ist in den meisten Fällen nicht möglich. Das vermindert die Anzahl der alarmierbaren Ersthelfer drastisch. Die Folge: „Notfall-Lücken“ tun sich auf.
Durch die geplante Vernetzung der Ersthelfer-Apps über eine gemeinsame, neutrale Plattform sollen diese Lücken geschlossen werden. Die Plattform soll es künftig ermöglichen, bei einem Notfall regionsübergreifend Ersthelfer zu alarmieren, auch wenn sie in unterschiedlichen Apps registriert sind.
An diesem Konzept sind neben der Björn Steiger Stiftung die Partner CombiRisk in Kooperation mit Fraunhofer FOKUS (KATRETTER-App), medgineering GmbH (Mobile Retter-App), Fa. L2R GmbH, GS Elektromedizinische Geräte G. Stemple GmbH und umlaut telehealthcare GmbH beteiligt (corhelp3r-App).Bei einem ersten runden Tisch im September 2019 haben alle Partner ihre Bereitschaft erklärt, sich an der geplanten Plattform zu beteiligen und kurz darauf eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Der Zugang zur Plattform steht auch weiteren App-Betreibern und Interessengruppen offen.
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