Heute erfolgte in Bielefeld die Live-Schaltung des Systems Mobile Retter. Die Initiative der Björn Steiger Stiftung hat das Ziel, die Rettungskette entscheidend zu ergänzen: Ehrenamtliche, qualifizierte Retter werden über die Mobile Retter-App alarmiert und können bei einem Notfall in ihrer Nähe schnell Erste Hilfe leisten, bis der Rettungsdienst eintrifft. Das System, das sich bereits in zehn Regionen in Deutschland etabliert hat, wird in Bielefeld von vielen Schultern getragen: Zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt, der beteiligten Hilfsorganisationen und der Ärztekammer Westfalen-Lippe stellten Anja Ritschel, Erste Beigeordnete der Stadt Bielefeld, Hans-Dieter Mühlenweg, Amtsleiter des Feuerwehramtes der Stadt Bielefeld, und Dennis Brüntje, Leiter Operatives Mobile Retter e.V., das Projekt vor und läuteten den Alarmierungsstart ein.
In Bielefeld startet das Projekt mit 220 registrierten und einsatzbereiten Mobilen Rettern. Geht ein Notruf mit der Meldung Herz-Kreislauf-Stillstand oder Bewusstlosigkeit in der Rettungsleitstelle Bielefeld (112) ein, lösen die Disponenten neben dem Alarm für den Rettungsdienst ab sofort auch eine Alarmierung über die Mobile Retter-App aus. Das zugrundeliegende System ortet dann registrierte Ersthelfer im unmittelbaren Umkreis des Einsatzortes und sendet eine Anfrage auf ihr Smartphone. Nimmt der Mobile Retter den Einsatz an, bekommt er Details wie Ort, Wegbeschreibung und Art des Notfalls übermittelt. Der Ersthelfer kann sich auf den Weg zum Patienten machen und mit Erste-Hilfe-Maßnahmen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken.
„Wir freuen uns sehr, das System Mobile Retter in Bielefeld zu integrieren. Die zusätzliche qualifizierte Unterstützung hilft uns, im Notfall noch schneller zu reagieren und Leben zu retten“, betont Anja Ritschel. Künftig arbeiten die Stadt Bielefeld und der Kreis Gütersloh, in dem das System bereits erfolgreich etabliert ist, zusammen. Die beiden Regionen erhöhen damit die Reichweite der App und die Anzahl der alarmierbaren Mobilen Retter. „Die Initiative lebt von den Menschen, die sich dafür engagieren. Nur mit ehrenamtlichen Ersthelfern und ihrem beherzten Engagement ist es möglich, das System erfolgreich und nachhaltig umzusetzen. Daher rufen wir dazu auf, dass sich so viele Helfer wie möglich beteiligen“, erklärt Dennis Brüntje.
Es ist für alle Personen mit folgenden und ähnlichen Qualifikationen möglich, ehrenamtlicher Mobiler Retter zu werden: Angehörige von Hilfsorganisationen, Ärzte, Rettungsdienstmitarbeiter, Feuerwehrleute, Gesundheits- und Krankenpfleger, DLRG, THW, Sanitätsdienst, Einsatzersthelfer Alpha/Bravo (Sanitätsausbildungsstufen der Bundeswehr). Einfach die Mobile Retter-App herunterladen, registrieren und für ein Training anmelden.
Als Initiative setzt sich der gemeinnützige Mobile Retter e.V. seit Anfang 2014 für die Verbreitung Smartphone-basierter Alarmierung von qualifizierten Ersthelfern bei lebensbedrohlichen Notfällen ein. So konnten Mobile Retter in den vergangenen Jahren bereits Dutzende Menschenleben retten. Die Vision ist eine bundesweite Abdeckung mit 100.000 Mobilen Rettern, wodurch bis zu 10.000 Menschenleben pro Jahr gerettet werden könnten. Seit Februar sind die Mobilen Retter eine Initiative der Björn Steiger Stiftung.
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