In Sri Lanka gab es in der vergangenen Woche die stärksten Regenfälle der letzten 24 Jahre. Weite Teile von Colombo und des Hinterlands wurden überflutet. Infolge der Regenfälle ereignete sich der größte Erdrutsch in der Geschichte von Sri Lanka. Der Erdrutsch begrub eine ganze Ortschaft. Die Zahl der Toten wird aktuell mit 102 sowie weiteren ca. 300 vermissten Personen angegeben. Das Hauptkatastrophengebiet liegt rund 100 km östlich von Colombo im Distrikt Kegllal in der Ortschaft Aranayake. Alleine im Distrikt Kegllal sind infolge des Hochwassers 3.600 Trinkbrunnen für die Bevölkerung durch Öl, Benzin sowie Müll und Fäkalien kontaminiert. Die Trinkwasserversorgung für über 500.000 in der Region lebenden Menschen ist derzeit völlig zusammengebrochen. Auch die medizinische Versorgung ist deutlich eingeschränkt. Die drei Hauptmedikamentenlager des Landes wurden vollständig überschwemmt. Medikamente stehen derzeit im ganzen Land nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Die Bundesregierung hat inzwischen eine Million Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt.
Die Björn Steiger Stiftung, die in Sri Lanka seit einigen Monaten die Planung für den Aufbau eines kompletten Rettungswesens vorantreibt und mit einer eigenen Niederlassung in Colombo vertreten ist, wurde von der sri-lankischen Regierung um Hilfe gebeten. Mit Unterstützung der Firma Kärcher und in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation Navis e.V. aus Bayern hat die Stiftung Material mit rund 5 Tonnen Hilfsgütern inklusive einer Trinkwasseranlage mit Spezialtechnikern sowie ein Ärzteteam seit Sonntag vor Ort. Die Björn Steiger Stiftung übernimmt seit Montag die Trinkwasserversorgung für fast 50.000 Menschen im Hauptkatastrophengebiet. Das deutsche Ärzteteam, unter der Führung des medizinischen Leiters der Björn Steiger Stiftung Prof. Bernd Domres, unterstützt zusätzlich den medizinischen Leitungsstab des Gesundheitsministeriums und des Ministeriums für Katastrophen-Management in Colombo. Die medizinische Unterstützung wird noch rund eine Woche vor Ort bleiben. Die Trinkwasseranlage wird nach derzeitigem Stand vorerst rund drei Monate in Betrieb bleiben.
Bisher ist dieses Hilfsteam das einzige aus Deutschland. Aus Europa schickte ansonsten nur Dänemark über das dänische THW Hilfe nach Sri Lanka. Ferner rückte hauptsächlich Unterstützung aus den asiatischen Ländern wie Pakistan und Indien an. Die Stiftung richtet sich mit Ihrem Team auf einen längeren Außeneinsatz ein.
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